Europäisches Datenportal
con terra an Weiterentwicklung beteiligt
con terra an Weiterentwicklung des Europäischen Datenportals beteiligt
Mit dem neuen Rahmenvertrag über 6 Jahre unterstreicht die EU die strategische Position des Projektkonsortiums für die Bereiche „Insights & Data“ und die damit verbundene Förderung von Innovationen in ganz Europa. Die con terra GmbH wird sich als Teil des Konsortiums auf den Bereich der raumbezogenen Daten fokussieren.
Das Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union hat einen Rahmenvertrag über 6 Jahre an Capgemini Invent vergeben. Ziel ist es, die Entwicklung des europäischen Datenportals und die damit verbundenen Beratungs- und Forschungsarbeiten zu einem neuen Angebot weiter zu entwickeln: Data.Europa.EU. Hier werden die beiden europäischen Datenportale und ihre Aktivitäten zur leichteren Veröffentlichung und Wiederverwendung offener Daten in Europa zusammengeführt.
Das sechsjährige Unterfangen und das Projektkonsortium, dem auch die con terra angehört, wird von Capgemini Invent geleitet und koordiniert. Capgemini Invent ist der Teil der Capgemini-Gruppe für digitale Innovation, Beratung und Transformation.
Das neue Data.Europa.EU Portal, das im Frühjahr 2021 an den Start gehen soll, wird das bereits bestehende Europäische Datenportal und das European Union Open Data Portal zu einer einzigen, kohärenten Kernkomponente der Dateninfrastruktur des öffentlichen Sektors zusammenführen. Wie seine Vorgänger stützt es sich auf drei Säulen:
- Zugang zu öffentlichen Datenressourcen aus ganz Europa über die zentrale Portal-Anlaufstelle mit über 1 Million Datensätzen aus 36 Ländern, 6 EU-Institutionen und 79 anderen EU-Einrichtungen und Agenturen.
- Unterstützung der EU-Institutionen und der Mitgliedstaaten durch die Einrichtung von Communities of Practice für nationale Open-Data-Portale und politisch Verantwortliche, Schulungen und Beratung zur Verbesserung, Aufrechterhaltung und Dokumentation von Datenveröffentlichungspraktiken;
- Nachweis des sozio-ökonomischen Nutzens der Wiederverwendung öffentlichen Datenressourcen sowie das Setzen von Anreizen zur Förderung und Präsentation der Akzeptanz und Wertschöpfung.
Das Ziel von Data.Europa.EU ist es, diesen Drei-Säulen-Ansatz zu nutzen, um die Schaffung und Verbesserung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen zu unterstützen, die öffentliche Datenressourcen wiederverwenden, um wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Nutzen zu erzielen. Je mehr der Nutzen dokumentiert und transparent gemacht wird, desto mehr wird der Zugang, die Auffindbarkeit und die Nutzung von Daten zunehmen. Die jüngste Studie von Capgemini Invent, die im Rahmen des Europäischen Datenportals 2020 veröffentlicht wurde, schätzt das Marktvolumen für offene Daten in Europa im Jahr 2025 auf 199 (Basisszenario) bis 334 (Szenario mit hohem Wachstum) Milliarden Euro.
„con terra ist stolz darauf, weiterhin eine wichtige Rolle in diesem herausragenden europäischen Vorhaben zu spielen. Wir freuen uns über die Möglichkeit, durch unsere Arbeit den Datenaustausch und die Geokompetenz in Europa zu fördern", sagt Karl Wiesmann, CEO von con terra.
Neben der Optimierung der beiden bereits bestehenden Datenportale, beinhaltet der Auftrag auch die Erfassung des Reifegrads offener Daten in Europa sowie der sozio-ökonomischen Auswirkungen offener, gemeinsam genutzter Daten in Europa vor dem Hintergrund der aktuellen und geplanten Entwicklungen. Die europäischen Länder werden gleichermaßen unterstützt, wobei besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Auffindbarkeit von Daten und die Verbesserung von Datenportalen gelegt wird, um so die Wiederverwendung von öffentlichen Datenressourcen innerhalb des jeweiligen Landes und der Gemeinschaft zu fördern.
Capgemini Invent leitet das Konsortium des Projekts in Zusammenarbeit mit INTRASOFT International, zu dem auch Fraunhofer FOKUS, OMMAX, con terra, 52°North, agiledrop, Timelex, die Stadtverwaltung von Lissabon, die Universidad Politécnica de Madrid und Capgeminis globaler Designführer Idean gehören.
Für die raumbezogenen Aspekte des Portals zeichnet sich ein Experten-Team von con terra und 52°North verantwortlich. Zu den Aufgaben zählen unter anderem:
- die Bereitstellung eines Geo-Harvesters um Metadaten aus Geoportalen der Mitgliedsstaaten zu sammeln und im Europäischen Datenportal zugänglich zu machen,
- die Darstellung der Geodaten in einen Kartenviewer,
- die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Quellen für einen Gazetteer zur Ortssuche, und
- die Integration von Echtzeitdaten, die einen räumlichen Bezug besitzen.
Dr. Thore Fechner