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Prof. Dr. Paul Becker - Digitale Zwillinge, KI und Digitallabore & Was können sie leisten und was nicht!
Die Anwendung von Digitalen Zwillingen in Verbindung mit den Methoden der künstlichen Intelligenz und 3D-Visualisierungsmöglichkeiten verändern die Bedeutung der Geoinformation für Entscheidungsträger grundlegend. Der Beitrag stellt im ersten Teil erfolgreiche Anwendungen dar und zeigt einen Entwicklungspfad bis hin zum "Decision Theatre" auf. Dieses soll alle relevanten Geoinformationen, die für die Analyse und Simulation notwendigen Werkzeuge und eine vierdimensionalen Ergebnisdarstellung in sich vereinen. Im zweiten Teil werden die noch vorhandenen Grenzen der Thematik aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten skizziert.
Prof. Dr. Paul Becker ist seit April 2019 Präsident des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG). Er war zuvor Vizepräsident beim Deutschen Wetterdienst (DWD), Vertreter Deutschlands bei der Group on Earth Observation (GEO) und Vorstandsmitglied im DKK ‐ Deutsches Klima‐Konsortium e.V. Daneben hat er eine Honorarprofessur an der Goethe‐Universität in Frankfurt a.M. und einen Lehrauftrag an der Universität Hamburg.
Dr. Konrad Wenzel - Wege zum Digitalen Zwilling
Digitale Zwillinge setzen die Digitale Transformation in Unternehmen und Behörden um. Geographische Daten verschiedenster Quellen können durch ihren Raumbezug miteinander verknüpft werden und ermöglichen gemeinsam mit Echtzeitinformation und Simulationen schnellere und holistischere Entscheidungsfindungen. Sowohl für Städte als auch für Länder werden die bestehenden Geodaten und Infrastrukturen zu einem wertvollen Startpunkt auf diesem Weg. Gemeinsam mit vollautomatisch abgeleiteten Geodaten aus der Luftbildphotogrammetrie oder Laserscanning können zudem genaue und hochaktuelle Grundlagendaten eingebunden werden, um dynamisch auf neue Fragestellungen reagieren zu können.
Konrad Wenzel ist Direktor des Esri R&D Centers in Stuttgart, welches Softwaretechnologie für hochgenaue Photogrammetrie-Software entwickelt. Nach dem Studium der Geodäsie und Geoinformatik, promovierte Konrad Wenzel im Bereich Photogrammetrie und gründete 2013 die Firma nFrames. nFrames wurde als weltweit erfolgreicher Hersteller von Photogrammetriesoftware für Luftbilder und Drohnen im Jahr 2020 von Esri übernommen. Seitdem ist Konrad Wenzel verantwortlich für die Entwicklung von Produkten bei Esri, die die Integration von Photogrammetrie in Geoinformationssysteme ermöglichen und als Grundlage für Digitale Zwillinge dienen.


Candy Friauf - BIM im Wandel der Digitalen Transformation
Die Methodik von Building Information Modeling hat die Planung und den Bau von Infrastrukturprojekten bei der Deutschen Bahn AG revolutioniert. Im Rahmen der Digitalen Transformation hat die BIM-Methodik viele Grundlagen für das digitale Ökosystem einer Infrastrukturanlage geschaffen. Der nächste Schritt ist die Nutzung der Daten im kompletten Lebenszyklus, mit Blick auf Echtzeitüberwachung im Betrieb einer Anlage (Digitaler Zwilling), Nachhaltigkeit von Produkten (Digitaler Produktpass) und Verbesserung von Fahrplänen und Reisendenerlebnis (Geografische Informationssysteme). Building Information Modeling im Wandel der Digitalen Transformation.
Der Berufliche Wertegang startete 1996 mit der Ausbildung zum „Eisenbahner zum Betriebsdienst“ mit anschließender Fortbildung zum „Fachwirt im Eisenbahnbetrieb“. Neben Stationen als Abschnittsmanager, Projektleiter und Richtlinienautor, erlangte ich mit einem Studium an der Hamburger Fernhochschule das Diplom zum Dipl. Kfm. Von 2013 an übernahm ich die Leitung der „Grundsatzabteilung zur Bestellung von Infrastrukturprojekten“ bei der DB Netz AG. Ab 2017 wechselte ich in das Competence Center Großprojekte zur Implementierung der BIM-Methodik und ab 2019 in den Bereich „Digitales Planen und Bauen von Infrastrukturprojekten“ auf Konzernebene. Seit dem 01.03.2023 „Beauftragter der Deutschen Bahn AG für BIM-Infrastruktur“.
Marie Jansen - Leuchtturmprojekte adé? Die Zukunft liegt in breiten Daten- und Infrastrukturansätzen
Für die Anwendungen der Zukunft sind Daten unerlässlich: sei es für KI oder digitale Zwillinge. Mit ihnen wollen wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen. Doch woher stammen diese Daten und wie sehen sie aus? Wie können wir Stakeholder dazu motivieren, Daten zu teilen und zu nutzen? Sind Leuchtturmprojekte in der Datenwelt ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten?
Marie Jansen leitet die Subpractice AI and Data Engineering bei Capgemini. Sie ist Expertin im Bereich Open Data und fokussiert sich auf die Grundsatzfragen im Kontext Datenmanagement und Strategien. Sie hat mehrere Jahre Bundes- und Landesbehörden bei der Umsetzung von Open Data begleitet. Auch im Arbeitskreis Open Data/Open API des Bitkom vertritt sie einen ganzheitlichen Ansatz der Veröffentlichung und Nutzung von Daten als Vorstandsvorsitzende.

Dr. Thore Fechner - Digitale Räume. Gestalten
In Zeiten zunehmender Dynamik und Komplexität (Dynaxität) in Organisationen sowie angesichts der Auswirkungen unseres Handelns auf das Erdsystem, gewinnen digitale Räume an Bedeutung. Dabei verschmelzen digitale und physische Räume zunehmend miteinander, wodurch Analyse- und Planungsprozesse beschleunigt und vorhandene Ressourcen effizienter genutzt werden können. Der Vortrag beleuchtet technische, organisatorische und menschliche Faktoren, die notwendig sind, um nachhaltige digitale Räume erfolgreich zu gestalten. Anhand von Beispielen aus dem Bereich Digitaler Zwillinge wird insbesondere auf die organisatorischen und menschlichen Aspekte eingegangen.
Dr. Thore Fechner ist seit 2013 bei der con terra in Münster tätig und hat verschiedenste Rollen und Tätigkeiten ausgeübt. Seit 2018 führt er ein 12 Personen großes Team mit dem Schwerpunkt „Open Data und Copernicus“. Vor seiner Tätigkeit bei der con terra hat er in Münster Geoinformatik studiert und dort auch zum Thema Open Data promoviert. Es gab in dieser Phase mehreren kürzere oder längere Zwischenstationen z.B. in Saarbrücken beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, der Siemens AG in Nürnberg oder aber auch in Washington D.C. im Rahmen von Forschungstätigkeiten. Sein aktueller Tätigkeitsschwerpunkt ist die Etablierung und Gestaltung von großräumigen Digitalen Zwillingen.
Ronny Zienert - Digitaler Zwilling Sachsen
Mit dem Aufbau eines Digitalen Zwillings plant das Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) die Umsetzung eines zentralen Bausteines einer länder- und branchenübergreifenden digitalen Infrastruktur. In Kooperation mit dem Bund und anderen Ländern sowie in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Wissenschaft wollen wir insbesondere das Nutzungspotenzial verfügbarer Geobasisdaten stärker entfalten. Neben der detailgetreuen Präsentation dreidimensionaler Geobasisdaten wollen wir daher Kommunen, Unternehmen und Bürger in die Lage versetzen, mit offen verfügbaren Geobasisdaten anwendungsbezogen zu interagieren und damit konkrete raumbezogene Fragestellungen zu adressieren. Der Vortrag lädt dazu ein, Ideen und Ansätze zu Digitalen Zwillingen auszutauschen und die weitere Entwicklung aktiv mitzugestalten.
Studium der Forstwissenschaft, Referent für EU-Förderung in den Ministerien für Umwelt/Landwirtschaft und Wirtschaft, Persönlicher Referent und Büroleiter von Staatsminister Thomas Schmidt, Referatsleiter im Staatsministerium für Regionalentwicklung, seit 01.01.2023 Präsident GeoSN.


Dr. Stefan Franz - Waldinfo.NRW - digitaler Fachzwilling zum Aufbau klimastabiler Wälder in NRW
Der Klimawandel hat enorme Auswirkungen auf die Waldökosysteme und die Forstwirtschaft. Die Landesregierung in NRW zielt mit Ihrer Klimaanpassungsstrategie auf die Schaffung klimastabiler Wälder. Zentrales Instrument ist hierbei das klimadynamische Waldinformationssystem Waldinfo.NRW. Als digitaler Fachzwilling unterstützt Waldinfo.NRW mit Analysen und Szenarien zu möglichen geeigneten Waldentwicklungstypen und Baumarten bei unterschiedlichen Klimamodellen den Waldbesitz in NRW und stellt wichtige Informationen rund um den Wald in NRW frei im Netz bereit.
Dr. Stefan Franz stammt gebürtig aus Ahlen (Westfalen). Sein Studium der Geografie absolvierte er an der Westf. Wilhelms-Universität (WWU) in Münster bevor er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war und am Institut für Landschaftsökologie promovierte. Es schlossen sich verschiedene berufliche Stationen unter anderem bei der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, bei dem er sich um den Geodateneinsatz und den Aufbau des Feldblocksystems für das InVeKoS (integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem der EU) kümmerte, und als GIS-Koordinator bei der Landwirtschaftskammer NRW an. Seit 2005 kümmerte er sich um den Aufbau und die Leitung des Bereichs GIS, Geodateneinsatz und Fernerkundung und ist als stellv. Teamleitung des Teams IT/Geodateneinsatz beim Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen in Münster tätig.
Dan Garlin - Klimawandel und Digitales Mindset
Die Energiewende wie geplant umzusetzen ist eine große Herausforderung für die ganze Energiebranche in Bezug auf Anzahl Projekte und Mitarbeiter sowie Investitionsmittel. Bei Uniper wird versucht, durch die konsistente Anwendung eines „Digital Mindsets“ während des Auf- und Ausbaus des für Uniper neuen Geschäfts zufriedene Mitarbeiter zu gewinnen und mehr Projekte schneller zu entwickeln. Beispielhaft wird dies an 1-2 laufenden Digitalisierungsinitiativen dargestellt.
Dan Garlin ist COO von Uniper Renewables und verantwortet die Themen Engineering, Procurement, Construction, Betriebsführung und HSSE für Solar und Windkraftanlagen. Er verfügt über Erfahrung in den Bereichen Strategie, Geschäftsentwicklung, Projektabwicklung, Betrieb und Vertrieb. Diese konnte er während verschiedener Stationen bei E.ON / RWE Renewables, ENEVA und Uniper sammeln, hauptsächlich in Europa und immer im Kontext der Energie (erneuerbar und konventionell).


Bruno Spicher - ‘Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.’ – Louis Pasteur
Organisatorische, technische und finanzielle Vorbereitung sind Voraussetzung, um eine Krise bewältigen zu können. Die Digitalisierung hat zu einem Quantensprung in der Qualität der Vorbereitung und Ereignisbewältigung geführt. Risiko-Informationen sind vorhanden und werden zeitverzugslos dort zur Verfügung gestellt, wo sie für die Bewältigung des Ereignisses benötigt werden. Einsatzkräfte und Spezialisten haben die nötigen Informationen auf ihrem Smartphone und können auf dieser Basis entscheiden. Am Beispiel der ‘Schadenorganisation Erdbeben’ wird aufgezeigt, wie Gebäude-Daten einerseits eine zielgerichtete Einsatzplanung ermöglichen und andererseits Einsatzkräfte und Spezialisten in der Gebäude-Beurteilung und Schaden-Schätzung unterstützen.
Bruno Spicher ist Inhaber und Geschäftsführer der Risk Agent GmbH. Er übt verschiedene Aufsichtsratsmandate im Bereich Risiko-Management und Versicherung aus. Mit seiner Firma unterstützt er Kunden der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft im Umgang mit Top-Risiken für die Volkswirtschaft, wie Pandemien, Naturgefahren, Strommangellage oder Cyber. Er war in verschiedenen Führungsfunktionen in der Assekuranz tätig und Präsident der Kommission, welche für die Regierung der Schweiz die Strategie um Umgang mit Naturgefahren entwickelt und umsetzt.
Digital Twins intelligent genutzt - Thomas Kijftenbelt und Marko Prisky
Digital Twins können heute mit funktionsstarker GIS Technologie aufgebaut, verwaltet und visualisiert werden. Den größten Wert liefern sie aber nicht allein dem GIS Anwender… sondern in der Digitalisierung für Wirtschaft und Verwaltung in vielen „Nicht GIS-zentrischen Bereichen“ für Aufgaben wie Planung, Monitoring, Simulation oder Prädiktion. So stellt sich die Frage, wie wir das Beste aus Digital Twins herausholen, mit ihnen in Zukunft interagieren können, und die Mehrwerte zu den Entscheidern bringen - über die Grenzen einzelner Daten, Silos, Organisationen und Strukturen hinweg?
Thomas Kijftenbelt:
Nach seinem Masterstudium in Elektrotechnik an der Technischen Universität Eindhoven, begann Thomas seine Karriere bei Siemens in den Niederlanden. In 2007 wechselte er zu Siemens in München und bekleidete verschiedene Führungspositionen in Sales und Delivery – mit globaler Verantwortung – in Deutschland und Österreich. 2019 kam Thomas als Director Sales zu Esri Deutschland. Seit 1. Juli 2024 ist er Geschäftsführer und Chief Revenue Officer bei Esri Deutschland.


Marko Prisky:
In seiner Dienstzeit als Offizier studierte er Geodäsie und Geoinformation an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg. Nach Verwendungen im GeoInformationsdienst der Bundeswehr beendete er seine Offizierlaufbahn und wechselte 2007 zu Esri in den Vertrieb. Nach Stationen als Teamleiter und Bereichsleiter ist er seit 1. Juli 2024 Chief Technology Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Esri Deutschland GmbH.
Niko Gitzen - Digitale Baubegleitung - Der Digitale Zwilling der Glasfaserbaustelle
Die Digitale Baubegleitung für den Glasfaserausbau stellt eine innovative Lösung dar, um den Ausbau von Glasfasernetzen effizienter, transparenter und kostengünstiger zu gestalten. Durch die digitale Trassenerfassung und Auswertung von Bauprozessen können potentielle Probleme frühzeitig identifiziert und behoben werden, was zu einer erheblichen Reduzierung von Bauverzögerungen und -kosten führt. Somit profitieren alle Beteiligten, vom Tiefbauunternehmen und der Telekom bis hin zur Kommune und den künftigen Kunden.
Niko Gitzen verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Telekommunikationssektor. Hiervon war er die überwiegende Zeit in Führungs- und Projektleitungsaufgaben im Umfeld der technischen Infrastruktur und IT-Entwicklung tätig. Seit 2017 ist er verantwortlich für den Aufbau automatisierter Planungs- und Dokumentationsprozesse für den Glasfaserausbau. Sein Fokus liegt hierbei auf der Implementierung neuer Technologien wie Mobile Mapping, Künstlicher Intelligenz und skalierbarer Cloudlösungen, die zusammen mit Partnern wie der Fraunhofer Gesellschaft entwickelt wurden.

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„Vom 3D Stadtmodell zum digitalen Zwilling – Herausforderungen und strategische Bedeutung der Digitalisierung raumbezogener Prozesse“
Städte sind hochkomplexe Systeme und stehen aktuell vor riesigen Herausforderungen: Klimawandel, bezahlbarer Wohnraum, Energie- sowie Mobilitätswende - und vor allem die Digitalisierung der Verwaltung. Digitale Zwillinge im Geobereich können bei Lösungen helfen. Als ein virtuelles Modell eines geographischen Objekts oder Systems sollen dessen Merkmale, Zustand und Verhalten (in Echtzeit) abbildet werden. Hierzu bedient die Stadt Essen sich Quellen, wie (IoT-) Sensoren, Satelliten und GIS-Datenbanken, um zeitnah aktuelle Informationen zu einfließen zu lassen. Diese digitalen Zwillinge ermöglichen die Beschreibung einer zeitabhängigen Dynamik, die Simulation und Vorhersage von Veränderungen und Ereignissen, was zur besseren Planung und Entscheidungsfindung beiträgt. Sie sind interaktiv und können dynamisch an neue Daten angepasst werden, was sie zu einem wertvollen Werkzeug für das Management von (natürlichen) Ressourcen, städtischen Gebieten und Infrastrukturprojekten macht. Insgesamt verbessern digitale Zwillinge die Effizienz, Nachhaltigkeit und Resilienz im Geobereich. Dies wird anhand von Beispielen aus den Themen urbanes Grün und Straßeninfrastruktur illustriert.
Dr. Frank Knospe leitet seit 2013 in der Stadt Essen den Fachbereich Geoinformation, Vermessung, Kataster und kommunale Immobilienbewertung. Bereits seit 2001 hat er den Aufbau einer Geodateninfrastruktur und eines 3D-Stadtmodells wesentlich mit gestaltet. Auf Basis dieser Grundlagen wird seit 2014 das Ziel einer Digitalisierung von Prozeßketten mittels (Multi-) Sensorik verfolgt und kontinuierlich ausgebaut. In diesem Zuge hat Dr. Knospe das Fachamt zu einem Backoffice der Stadtverwaltung für Geo-IT-Fragen ausgebaut, dass im Querschnitt der Verwaltung agiert.
André Caffier - Digitaler Zwilling Gefahrenabwehr - keep it simple
Erde-Feuer-Wasser-Luft-Mensch: Einer der wesentlichen Voraussetzungen der Gefahrenabwehr ist es, „in der Lage Fakten zu kennen!“ Das gilt sowohl vor, während als auch im Anschluss an ein Ereignis. Geodaten können hier ein wichtiger Baustein sein, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dennoch werden sie gerade auf kommunaler Ebene in unterschiedlicher Intensität verwendet. Der Digitale Zwilling Gefahrenabwehr nimmt daher die Organisationen mit einer geringeren Geo-Expertise in den Fokus. Das zentrale Angebot des Landes nutzt dazu einfache Analysewerkzeuge für den Brand- und Katastrophenschutz und bietet mit den neuen 3D Luftbild-Meshes einen realistischen Zwilling der Einsatzgebiete an.
Herr Dipl. Ing. André Caffier hat Vermessungswesen an der Universität in Bonn studiert. Im Anschluss absolvierte er seine Große Staatsprüfung im höheren technischen Verwaltungsdienst als Vermessungsassessor. In 2004 startete er bei der Landesvermessung NRW und wechselte dann zum Innenministerium. Dort war er über 15 Jahre zuständig für die Geodateninfrastruktur NRW sowie verschiedene Themen des amtlichen Vermessungs- und Katasterwesens. Vor 1 Jahr wechselte er in die Stabsstelle für den Aufbau einer Landesstelle für den Katastrophenschutz. Hier verantwortet er unter anderem das Projekt Digitaler Zwilling Gefahrenabwehr.


Dr. Benedikt Gräler - Räumliche Datenwissenschaft und KI in der angewandten GeoIT-Forschung
Wie schlagen sich die Schlagwörter Datenwissenschaft und KI in der Anwendung? Ein Überblick über Chancen und Erfahrungen aus dem Einsatz in der angewandten GeoIT-Forschung.
Dr. Benedikt Gräler studierte Mathematik und promovierte anschließend in der Geoinformatik an der Universität Münster. So zum Geostatistiker ausgebildet, widmet er sich der Analyse und Modellierung räumlicher Daten insbesondere für Extremereignisse. Seit 2021 ist er Geschäftsführer der 52°North Spatial Information Research GmbH und leitet dort unter anderem nationale und internationale Forschungsprojekte im Bereich angewandter GeoIT-Forschung zu den Themenschwerpunkten Klimawandelanpassung und Katastrophenrisiko Management.